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Wie wir bereits zuvor erwähnt haben, ist man bei der Janßen-Fußbodenheizung im Trockenaufbau heizungsseitig nahezu frei in der Art und Weise wie die Bodenkonstruktion konkret realisiert werden kann.

Die einzigen beiden Vorgaben seitens unseres Fußbodenheizsystems an die Bodenkonstruktion sind ein Hohlraum von 30 mm Höhe direkt unterhalb des Oberbodens über die gesamte Gefachbreite sowie eine nicht komprimierbare und waagerechte Auflagefläche für die Kupferheizrohre.

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Letztlich richtet sich  die Gestaltung der Bodenkonstruktion nach der individuellen Bausituation, nach den Vorstellungen und Wünschen der Bauherrschaft bzw. des Architekten und nach den ggf. einschlägigen Vorschriften (etwa nach denen der Energieeinsparungsverordnung (EnEV) oder des Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetzes (EEWärmeG)).

Es bestehen vielfältige Möglichkeiten hinsichtlich der Umsetzung der erforderlichen Wärmedämmung sowie etwaiger Schallschutzmaßnahmen. Mit den folgenden Ausführungen möchten wir Ihnen lediglich Anregungen für die Gestaltung der Bodenkonstruktion geben. Grds. ist der Bauwerksplaner (ggf. im Zusammenspiel mit Sachverständigen bzw. Sonderfachleuten) für die Planung der Bodenkonstruktion verantwortlich.

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Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit, aber wir möchten an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen:

Es ist in jedem Fall durch eine fachgerechte Bauwerksabdichtung sicherzustellen, dass keine Feuchtigkeit (etwa durch die Bodenplatte) in die Bodenkonstruktion gelangen kann. Dies gilt umso mehr für Räume, in denen eine Lagerholzkonstruktion mit einem Holzoberboden vorgesehen ist.

Fehlende Feuchtigkeit ist von überragender Bedeutung für die Schadensfreiheit der Holz-Unterkonstruktion sowie des Holzbodens und dies unabhängig von der Frage, ob zusätzlich in den Boden noch eine Fußbodenheizung integriert wird oder nicht. Man könnte beispielsweise zu diesem Zweck eine Dampfsperre in Form von Bitumen-Dampfsperrbahnen mit Aluminiumeinlage oder jede andere sachgerechte Feuchtigkeitssperre einbringen.

Bodenabdichtung

Der Hohlraum von 30 mm Höhe zur Aufnahme der Kupferheizrohre mit den aufgesteckten Aluminium-Wärmeverteilern wird mit Hilfe von Lagerhölzern geschaffen. Diese sind im Regelfall 60-80 mm breit, wobei sich der Einsatz von sog. "Vollkonstruktionsholz" empfiehlt.

Bei einem kompletten Neuaufbau der Bodenkonstruktion haben die Lagerhölzer - je nach Heizlast des Raumes -  im Regelfall einen Abstand Mitte-Mitte von 450 oder 500 mm, mit der Folge, dass der Heizrohrabstand Mitte-Mitte ebenfalls 450 oder 500 mm beträgt.

Bei dem rechts zu sehenden Bauvorhaben haben auch die Lagerhölzern nur eine Höhe von 30 mm, da der Bauherr sich entschlossen hatte, oberhalb der Dämmschicht, die gesamte Bodenfläche mit einer Sperrholzschicht auszustatten, auf welcher dann die Lagerhölzer aufgebracht wurden.

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Regelmäßig haben die Lagerhölzer allerdings eine Höhe von 60-80 mm, um unterhalb der Heizebene noch eine ausreichende Aufbauhöhe für die erforderliche Wärmedämmung zu haben.

Die Höhe der Lagerhölzer kann die 80 mm auch überschreiten, z.B. dann, wenn unterhalb der Heizebene nicht nur eine Dämmschicht eingebracht werden soll, sondern zusätzlich Lüftungskanäle für eine Raumbelüftung oder Elektroleitungen innerhalb der Bodenkonstruktion verlaufen sollen oder eine größere Aufbauhöhe überbrückt werden muss.

In diesen Fällen wird die Bodenkonstruktion entweder aus entsprechend hohen Lagerhölzern (die ggf. noch unterfüttert sind) hergestellt oder es wird eine sog. "Kreuzlattung" eingebracht. Ihr Bodenbauer wird Sie über die verschiedenen Möglichkeiten beraten können.

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Auf diesem Foto können Sie z.B. sehr schön erkennen, wie die Kanäle für die Be- und Entlüftungsanlage in die Lagerholz-Bodenkonstruktion (als sog. "Kreuzlattung") integriert wurde. Die Fußbodenheizung wird anschließend in der oberen - 30 mm hohen - Lagerholzebene integriert. Von letzterer sehen Sie auf diesem Foto bereits das erste Querholz im oberen Bereich des Bildes.

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Rechts sehen Sie ein Foto von einem weiteren Bauvorhaben. Bei diesem bestand ebenfalls die Aufgabe, diverse Versorgungsleitungen in der Unterkonstruktion unterzubringen. Der Architekt entschied sich vorliegend nicht für eine sog. "Kreuzlattung"; statt dessen wurde oberhalb der Lagerhölzer vollflächig ein Blindboden (20 mm stark) verlegt, nachdem zuvor noch in die Gefache Zelluloseflocken eingebracht worden waren. Auf dem Blindboden wurden dann wiederum 30 mm hohe Konstruktionsvollhölzer im Abstand von 450 mm aufgebracht, durch welche der Hohlraum zur Aufnahme der Fußbodenheizung geschaffen wurde. Als Oberboden wurde abschließend ein Massivholzdielenboden verschraubt.

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Hier noch ein abschließendes Beispiel dafür, wie Versorgungsleitungen in die untere Ebene einer Kreuzlattungskonstruktion integriert werden können. Oberhalb der ersten Ebene wird dann später die 30 mm hohe Heizebene mit den Heizrohren und die Aluminium-Wärmeverteilern aufgebaut.

Sie sehen bereits, dass es nicht den einen Bodenaufbau gibt - es gilt in jedem Einzelfall die perfekte Lösung zu finden!

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Auch die Art und Weise wie unterhalb der Heizebene die erforderliche Wärmedämmung realisiert wird, kann sich sehr unterscheiden. Bitte beachten Sie, dass sich die konkrete Ausführung der Wärmedämmung ausschließlich nach den einschlägigen Vorschriften der Energieeinsparungsverordnung (EnEV) sowie Ihren ganz persönlichen Präferenzen in Bezug auf die Art der Wärmedämmung richtet.

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Eine Möglichkeit wäre z.B. die Verwendung von alukaschierten PUR-Dämmplatten. Diese werden in den Gefachen zwischen den Lagerhölzern verlegt. Anschließend liegt das Kupferheizrohr mit den aufgesteckten Aluminium-Wärmeverteilern frei verschieblich - also ohne zusätzlich Fixierung - auf den Dämmplatten. Dies ermöglich es dem Heizsystem, sich bei Wärmezuführung frei auszudehnen. Hier sehen Sie das Kupferrohr auf der PUR-Dämmung. Anschließend werden die Aluminium-Wärmeverteiler aufgesteckt.

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Selbstverständlich muss nicht unbedingt eine alukaschierte Dämmplatte verwendet werden - jede andere zulässige Dämmplatte kann ebenfalls verbaut werden.

Nebenbei erwähnt: Die Aluminium-Kaschierung der Dämmplatte hat nichts damit zu tun, dass Wärmestrahlung reflektiert werden soll o.Ä. - sie dient lediglich dazu, dass  allmähliche Ausgasen der Dämmung zu verhindern und damit die guten Wärmedämmeigenschaften dieser Dämmplattenart über Jahre zu gewährleisten.

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Anstelle von Dämmplatten können alternativ auch andere Arten von Wärmedämmung eingesetzt werden, wie z.B. anorganische natürliche Dämmstoffe (z.B. Blähperlite, Blähton etc.); organische natürliche Dämmstoffe (z.B. Kork, Hanf, Stroh) etc.

Bitte beachten Sie!

Die Frage der Wärmedämmung entscheidet der Bauherr - ggf. im Zusammenspiel mit seinen Sonderfachleuten - unabhängig vom Heizsystem je nach Bausituation, ggf. gesetzlicher Vorgaben (EnEV), Geschmack und Budget.

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Auf diesem Foto sehen Sie, dass die Heizrohre auf einer Faserdämmung aufliegen. Die Aluminium-Wärmeverteiler sind aufgeclipst. Nun wird der 35 mm starke Massivholzdielenboden verschraubt. Bei diesem Bauvorhaben hatten sich die Bauherren auf Empfehlung des Dielenherstellers für eine Verschraubung von oben in die Lagerhölzer entschieden, da die Länge der einzelnen Dielen 14 Meter betrug.

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Als Dämmung kann alternativ auch eine Wärmedämmschüttung eingesetzt werden. Diese erfordert allerdings einen differenzierten Bodenaufbau.

Da die Kupferheizrohre eine (zumindest punktuelle) druckfeste und waagerechte Auflagefläche benötigen, also nicht in einer Dämmschüttung versinken dürfen, wird entweder wie vorliegend eine sog. "Kreuzlattung" als Bodenaufbau gewählt oder es wird alternativ quer in die bestehende Balkenlage eine sog. "Konterlattung" eingezogen, auf welcher dann die Heizrohre eine nicht komprimierbare Auflagefläche finden. Vorliegend entschied sich der Bauherr als Wärmedämmung für eine lose Kork-Schüttung. (vergrößerte Darstellung)

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Dieses Foto gehört zu demselben Bauvorhaben wie das vorherige. Allerdings können Sie hier noch bis auf den Beton-Rohboden blicken, da die Kork-Wärmedämmschüttung im hinteren Teil des Raumes zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingebracht worden ist. In der vergrößerten Darstellung des Bildes erkennt man insbesondere Versorgungsleitungen (z.B. Stromleitungen), welche vor allem in der unteren Ebene der Kreuzlattung verlaufen. Als Holzboden wurde ein Eichen-Dielen-Holzboden (21 mm, 190 mm breit, gebürstet, schwarz gekittet und geölt) verlegt.

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Wichtig ist bei Einsatz von so. "losen" Schüttungen, dass die Heizrohre eine feste Auflagefläche (z.B. eine Konterlattung wie auf dem vorherigen Foto zu sehen) haben und dass in der 30 mm hohen  Heizebene ausschließlich das Heizrohr mit den aufgesteckten Aluminium-Wärmeverteilern liegt.

Es gibt allerdings auch sog. "gebundene" Wärmedämmschüttungen, welche nach dem Einbringen an der Luft durchtrockenen. Anschließend gibt es kein nachträgliches Absenken oder Verdichten mehr. In diesem Fall ist keine Konterlattung als Auflage für die Heizrohre erforderlich - die Heizrohre liegen direkt auf der Schüttung.

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Hier ist noch einmal ein Beispiel dafür zu sehen, dass die Gefache unterhalb der Heizrohre mit einer Schüttung aufgefüllt wurden. Die raumlangen und 35 mm starken Masssivholzdielen wurden anschließend auf direkt die Lagerhölzer geschraubt.

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Auf diesem Foto sehen Sie noch einmal vergrößert die biologische Schüttung dargestellt. Außerdem sieht man im linken Bereich des Fotos, wie der Aluminium-Wärmeverteiler am Holzdielenboden anliegt.

Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass in den 30 mm der Heizebene, also direkt unterhalb des Oberbodens, ausschließlich das Heizrohr mit den aufgesteckten Aluminium-Wärmeverteilern liegt. Keinesfalls darf das Heizsystem in die Schüttung einsinken.

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Hier sehen Sie ein weiteres Beispiel für eine Unterkonstruktion in Form einer sog. "Kreuzlattung". Man erkennt sehr schön, wie Versorgungsleitungen völlig problemlos innerhalb der unteren Lagerholzebene durch den Raum geführt werden konnten. Anschließend wird eine Blähtonschüttung eingbracht. Diese wird dann glattzogen. Schließlich werden die Heizrohre in der 30 mm hohen zweiten Lagerholzebene verlegt.

(Foto: Holzkontor Dätgen)

Kreuzlattung mit Blähtonschüttung

Eine weitere Alternative für einen Bodenaufbau besteht darin, dass man oberhalb der Wärmedämmung zunächst vollflächig einen Blindboden verlegt. Dies kann beispielsweise eine Faserplatte, OSB-, Span-, Sperrholz oder Trockenestrichplatte sein. Vorliegend entschieden sich die Bauherren für einen Zellulosdämmstoff.

(Foto: Holzkontor Dätgen)

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Auf dem Blindboden wurden anschließend die 30 mm hohen Lagerhölzern verlegt, welche den Hohlraum für die Heizrohrschlangen mit den aufgesteckten Aluminium-Wärmeverteilern schaffen. Im rechten Bereich des Fotos sind auch bereits die Aussparungen in den Lagerhölzern zu erkennen. In diesen Bereichen verlaufen später die Bogenbereiche der Heizrohre.

(Foto: Holzkontor Dätgen)

Lattung auf dem Blindboden
Auf diesem Foto, welches von einem anderen Bauvorhaben stammt, können Sie bereits die zwischen den Lagerhölzern verlegten Heizrohrschlangen sehen.
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Auf diesem Foto sehen Sie ein abschließend Beispiel für eine sog. "Kreuzlattung". Eine Kreuzlattung wird gerne eingesetzt, um größere Aufbauhöhen fachgerecht realisieren zu können. Zunächst wird ein 1. Lagerholz gesetzt, welches so hoch ist, wie z.B. die gewünschte Dämmstärke. Das Heizrohr mit den Aluminium-Wärmverteilern liegt später ohne Fixierung auf dem 1.  Lagerholz. Das quer zum 1. eingezogene  2. Lagerholz ist dann noch einmal 30 mm hoch, wodurch der Hohlraum zur Aufnahme des Heizsystems geschaffen wird.

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Hier sehen Sie noch ein weiteres Beispiel für eine Kreuzlattung im Bereich eines Wintergartens. In der unteren Ebene wurden die PUR-Dämmplatten eingebracht, auf welchen später die Heizrohre ohne Fixierung aufliegen. Die obere Lage der Lagerhölzer hat in diesem Fall eine Höhe von 30 mm.

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Auf diesem Foto sehen Sie den Eingangsbereich eines Holzhauses in Norddeutschland. Sämtliche Bodenkonstruktionen des Hauses wurden durch eine Kreuzlattung mit integrierter Janßen-Fußbodenheizung im Trockenaufbau realisiert. Warum wir Ihnen diese Bausitution zeigen?

Nun, die Besonderheit war, dass nirgendwo im Baukörper ein Estrichboden verwendet werden sollte, die Bauherrschaft aber dennoch eine elegante Lösung wollte, um auch im Dielenbereich einen Holzboden verlegen zu können. Gleichzeitig sollte sichergestellt sein, dass der Dielenbereich vor Verschmutzungen durch eintretende Besucher geschützt wird.

Die Lösung: Es wurde eine Unterkonstruktion für einen Abreter erstellt. Auf dieser wird in der Folge die 24 mm starke Kokosfaser-Fußmatte verlegt werden, welche dann bündig mit der Dielenoberkante abschließen wird. (vergrößerte Darstellung)

Eingangsbereich mit Kokosmatte

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die Janßen-Fußbodenheizung auch in eine bestehende Holzbodenkonstruktionen oder Holzbalkendecken integriert werden kann.

Dieser Fall tritt gerade im Rahmen von Sanierungen historischer Gebäude immer wieder auf. Auch hier sind die einzigen Anforderungen an die Bodenkonstruktion der bereits angesprochene Hohlraum von 30 mm Höhe direkt unterhalb des Holzbodens sowie eine feste und waagerechte Auflagefläche für die Kupferheizrohre.

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Der besondere Vorteil der Integration der Janßen-FBH in bestehende Böden und Decken besteht darin, dass man keine Aufbauhöhe verliert, was insbesondere im Hinblick auf Treppenansätzen, Türen etc. von enormer Wichtigkeit ist. Gerne stellen wir Ihnen unsere Erfahrung zur Verfügung oder ermöglichen den Kontakt zu Fachleuten aus der Holzbranche.

Sehr schöne Beispiele für unterschiedliche Lagerholzkonstruktionen finden Sie unter folgendem Link.

Klicken Sie bitte auf den Link "Heizrohrmontage" für Fotos und vertiefte Informationen zu diesem Thema.

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